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Was ist Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) und die Behandlung?


  1. Ursachen
  2. Formen
  3. Behandlungsmöglichkeiten
Mann mit Augenermüdung

Astigmatismus ist ein refraktiver Fehler, der durch eine unregelmäßige Form der Hornhaut verursacht wird. Dabei gelingt es dem Auge nicht, das Licht gleichmäßig auf der Netzhaut zu fokussieren, was zu einer verschwommenen oder verzerrten Sicht führt. Astigmatismus kann schon bei der Geburt vorhanden sein oder sich im Laufe des Lebens schrittweise entwickeln.

Astigmatismus tritt gewöhnlich zusammen mit Myopie (Kurzsichtigkeit) oder Hyperopie (Weitsichtigkeit) auf und kann mit einer einfachen Augenuntersuchung leicht diagnostiziert werden.

Bei Astigmatismus handelt es sich nicht um eine Augenerkrankung oder ein gesundheitliches Problem der Augen. Das Auge hat einfach nur Schwierigkeiten beim Fokussieren des Lichts.

Symptome von Astigmatismus

Astigmatismus verursacht in der Regel in allen Entfernungen eine etwas verschwommene oder verzerrte Sicht. Manche Symptome machen sich durch eine Überlastung der Augen, Kopfschmerzen, Blinzeln oder eine Augenreizung bemerkbar.

Was verursacht Astigmatismus?

Statt vollkommen rund wie ein Fußball ist die Hornhaut bei einem Astigmatismus eher eiförmig wie ein Rugbyball, wobei ein Meridian signifikant gekrümmter ist als der dazu senkrechte Meridian.

Um zu verstehen, was Meridiane sind, stellen Sie sich die Vorderseite des Auges einfach als das Ziffernblatt einer Uhr vor. Die Linie, die die 12 und die 6 miteinander verbindet, ist ein Meridian und die Linie, die die 3 mit der 9 verbindet, ist der andere Meridian.

Die steilsten und flachsten Meridiane eines Auges mit Astigmatismus werden als die Hauptmeridiane bezeichnet.

In manchen Fällen wird Astigmatismus durch eine Deformation der Linse im Inneren des Auges verursacht. Dies wird als lentikulärer Astigmatismus bezeichnet, um ihn vom häufigeren kornealen Astigmatismus zu unterscheiden.

Lassen Sie die Augen Ihres Kindes unbedingt untersuchen, um eine Sehstörung in der Schule aufgrund eines unkorrigierten Astigmatismus zu vermeiden.

3 Formen des Astigmatismus

Es gibt drei Hauptformen des Astigmatismus:

  • Myoper Astigmatismus.

    Einer oder beide Hauptmeridiane des Auges sind kurzsichtig; im Falle beider Meridiane sind sie es in unterschiedlicher Ausprägung.

  • Hyperoper Astigmatismus.

    Einer oder beide Hauptmeridiane sind weitsichtig; im Falle beider Meridiane sind sie es in unterschiedlicher Ausprägung.

  • Gemischter Astigmatismus.

    Ein Hauptmeridian ist kurzsichtig und der andere ist weitsichtig.

Astigmatismus wird auch als regelmäßig oder unregelmäßig klassifiziert. Bei einem regelmäßigen Astigmatismus stehen die Hauptmeridiane im Winkel von 90 Grad senkrecht zueinander. Bei einem unregelmäßigen Astigmatismus stehen die Hauptmeridiane nicht senkrecht zueinander.

In den meisten Fällen tritt ein regelmäßiger Astigmatismus der Hornhaut auf, welcher der Vorderseite des Auges eine ovale Form verleiht.

Ein unregelmäßiger Astigmatismus kann von einer Augenverletzung herrühren, die eine Vernarbung der Hornhaut verursacht hat. Auch Augenoperationen oder ein Keratokonus – eine Erkrankung, die zu einer schrittweisen Verdünnung der Hornhaut führt – können einen Astigmatismus auslösen.

Astigmatismus-Untersuchungen

Astigmatismus wird bei routinemäßigen Augenuntersuchungen mit denselben Instrumenten und Techniken diagnostiziert, die auch für die Erkennung von Kurz- und Weitsichtigkeit verwendet werden.

Ihr Augenarzt oder Ihr Optiker können das Ausmaß Ihres Astigmatismus ermitteln, indem sie mit einer Lampe in Ihr Auge leuchten, während sie verschiedene Linsen zwischen die Lampe und Ihr Auge halten. Dieser Test wird als Retinoskopie bezeichnet.

Korrekturmöglichkeiten für Astigmatismus

Astigmatismus kann in der Regel mithilfe von Kontaktlinsen oder einer Brille korrigiert werden.

Refraktive Chirurgie ist eine der seltener angewandten Korrekturmöglichkeiten für Astigmatismus. Da es sich hier um ein Laserverfahren handelt, bei dem die Form der Augen verändert wird, sind wie bei den meisten Operationen Risiken damit verbunden.

Astigmatismus sollte so bald wie möglich behandelt werden. Sobald eine Diagnose gestellt wurde, sind regelmäßige Besuche bei einem Augenarzt oder einem Optiker erforderlich, denn Astigmatismus kann sich im Laufe der Zeit ändern und somit eine Anpassung der Sehstärke erforderlich machen.

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